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In der Pandemie gegründet – vielver­spre­chendes Hotel­projekt in Heidelberg

Weltweit bekannt ist die schöne Stadt am Neckar, deren Schloss­ruine hoch über der Altstadt thront und schon so manchen Roman­tiker zu Schwär­me­reien verleitet hat.
Heidelberg – die Stadt in der oberrhei­ni­schen Tiefebene, hat touris­tisch viel zu bieten, sie ist bekannte Univer­si­täts­stadt und Standort zahlreicher Forschungs­in­stitute insbe­sondere für Biowissenschaften.

Touris­tische Besucher, die nach Heidelberg kommen, besich­tigen vor allem die berühmte Schloss­ruine, die als Wahrzeichen der Stadt gilt. Die alte Brücke, Karl-Theodor- Brücke, die Heilig­geist­kirche, zahlreiche histo­rische Gebäude, der Philo­so­phenweg als Wanderweg oberhalb der Altstadt und eine lebendige Innen­stadt, in der sich nicht nur zahlreiche wunder­schöne Lädchen sondern auch das kurpfäl­zische Museum oder das deutsche Apotheken-Museum befinden. Alle diese Sehens­wür­dig­keiten und noch viel mehr kann man in Heidelberg in wenigen Tagen erleben.

Doch obschon es zahlreiche Unter­künfte in der Neckar­stadt gibt, ist der Bedarf an Übernach­tungs­mög­lich­keiten konti­nu­ierlich hoch. Und während der Pandemie mussten viele Häuser schließen.

Mutig war es, wenn man in den vergan­genen zwei Jahren genau diese Zeit der Hotel Schlie­ßungen genutzt hat, um sich mit diesem Thema ausein­an­der­zu­setzen und nicht nur ein Hotel, sondern auch eine Gruppe an voll möblierten Apart­ments, sogenannte boarding­houses, zu eröffnen und während der Pandemie zu betreiben.
Dennis Oswald der Facility-Manager aus Heidelberg hat genau dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt und damit dem Trend der vergan­genen Jahre, dem großen Hotel­sterben entgegen gewirkt.
Mitten in der Altstadt und am Rande des Zentrums entstanden das Hotel und die Apart­ments seiner neu gegrün­deten Hotel­gruppe.
Eine besondere Liebe zum Detail ließ Oswald dabei in seinem Altstadt-nahen Hotel walten, indem er jedes Zimmer indivi­duell thema­tisch einrichtete. So gibt es beispiels­weise ein Zimmer mit Palmen ein anderes ist besonders stylisch im Design und spricht daher eine breite Zielgruppe an Gästen an.

Auch seine Apart­ments sind auf unter­schied­liche Zielgruppen ausge­richtet, der Geschäftsmann der länger­fristig in der Stadt zu tun hat, der Backpacker mit kleinem Budget, oder auch das Paar zum Wochen­end­ausflug mit gehobenen Ansprüchen, aber auch Familien – alle finden in der Gruppe von Apart­ments die passende Unter­kunft, in der sie unkom­pli­ziert ihren Aufenthalt in Heidelberg gestalten können.

Wir haben mit dem geschäf­tigen Gründer gesprochen über die Hinter­gründe seiner touris­ti­schen Aktivitäten.

Woher kam die Idee der Gründung eines Hotel­be­triebs mit mehreren Häusern?

„Ich habe die OSWALD Facility-Management GmbH im Jahr 2020 gegründet, mit dem Ziel, Gewer­be­im­mo­bilien mit Facility Services zu betreuen.

Pandemie bedingt wurde mir diese Geschäfts­grundlage entzogen und ich musste mir akut ein neues Geschäfts­modell suchen.

Durch die Corona-Krise entstand viel Leerstand in der Hotel­branche und dadurch Immobilien ohne aktive Betreiber Unternehmen.

Somit hat sich die Chance ergeben, günstig und kurzfristig Immobilen anzupachten und zu betreiben. Dies ermög­lichte mir mehrere Häuser in unmit­tel­barer Nähe zu mieten.“

Warum Boarding Houses?

„Das „Boarding­House Konzept“ ist deswegen sehr attraktiv, da wir die Möglichkeit haben, viele verschiedene Zielgruppe an Gästen ansprechen zu können.

Da jedes Zimmer mit einer Küchen­zeile und Küchen­uten­silien ausge­stattet ist, können sich Gäste bei uns auch gut selbst versorgen.

Wir können Familien, Touristen und Geschäfts­leuten für einen kurzen sowie auch für einen längeren Aufenthalt ein Zuhause auf Zeit geben.

Dieses Konzept gibt uns die Flexi­bi­lität auf verschie­denste Gäste­an­for­derung eingehen zu können.“

Wer ist/sind Ihre Zielgruppe(n)?

„Unsere Zielgruppe ist breit gefächert, da wir jedem Gast der Heidelberg besucht ein angenehmes Zuhause bieten möchten.

Wir beher­bergen Geschäfts­rei­sende, Touristen, Pärchen, Familien, Reisende die in Heidelberg medizi­nisch versorgt werden müssen und das ist nur ein kleiner Auszug unserer Zielgruppen.“

Warum in der Pandemie, während zahlreiche Hotels zugrunde gegangen sind?

„Weil die Pandemie mir die Chance gegeben hat, ein modernes und angepasstes Beher­ber­gungs­konzept zu erstellen, welches nicht nur krisen­sicher ist, sondern es uns ermög­licht, auch auf die kurz- und langfristig wechselnden Anfor­de­rungen der Gäste eingehen können.

Die Umstellung der Lebens- und Arbeits­weisen vieler Menschen, hat mir aufge­zeigt, dass man von alten Vorge­hens­weisen abweichen und ein neues Konzept kreieren und sich darauf einstellen muss.“

Welche Schwie­rig­keiten und Erleb­nisse gab es gerade in dieser Gründungszeit?

„Die Firmen­gründung und die Umstruk­tu­rierung war eine große Heraus­for­derung, da ich die komplette Geschäfts­grundlage und Betriebs­stra­tegie neu konzi­pieren musste.

Der Aufbau des neuen Beher­ber­gungs­kon­zepts war eine spannende und lehrreiche Erfahrung.

Ein junges und dynami­sches Team aufbauen mit allen Höhen und Tiefen

Die größte Heraus­for­derung war, in eine unbekannte Branche die zu der damaligen Zeit herunter gefahren war, einzu­tauchen und sich neu aufzustellen.“

Welche Partner haben Sie eingebunden?

„Wichtig war mir immer mit regio­nalen Partnern zusammen zu arbeiten. Kurze Wege, persön­liche Ansprech­partner und vertraute Personen aus meinem Umkreis hatten bei mir Priorität. Die Firma Kermiche GmbH, die Firma Oswald GmbH und CO. KG und weitere Partner haben mich während dieser Zeit begleitet und unterstützt.“

Worin sehen Sie das Allein­stel­lungs­merkmal Ihrer Häuser insgesamt?

„Besonders hervor­heben möchte ich die Indivi­du­ellen Einrich­tungs- und Ausstat­tungs­merkmale der einzelnen Häuser.

Jedes Haus hat sein eigenes „Heidelberg-Gefühl“, welches der Gast erleben und erkunden kann. Die Anpassung an Gäste­wün­schen, die Selbst­ver­sorgung durch die Küchen­zeilen und die einzelnen Haus-Charaktere geben uns Flexi­bi­lität dem Gast das anzubieten was er genau braucht.“

Wo wollen Sie in den kommenden Jahren hin und wo sehen Sie sich mit Ihrer Hotel-Gruppe heute?

„Mein Ziel ist es, das bisherige Übernach­tungs­konzept aufrecht zu erhalten und es stetig zu verbessern, um weiter anpas­sungs­fähig für die kommenden Jahre zu bleiben.“

Der Mut und die Initiative von Dennis Oswald haben sich ausge­zahlt und gelohnt. Heute steht der Facility Manager lachend an der Rezeption seiner Hotel­gruppe und blickt stolz auf seine florie­rende Appartment-Gruppe. Als Pandemie Gewinnler würde er sich nicht bezeichnen und kann er sicherlich auch nicht gelten. Denn er hat den Menschen eine Hoffnung gegeben zahlreiche Arbeits­plätze geschaffen und an die Zeit nach der Epidemie gedacht, in der ein Stück weit Norma­li­sierung möglich sein muss es und auch wieder ist.

Text: Copyright Philip Duckwitz

Bilder: Copyright Philip Duckwitz und Erkan Sezer Photo­graphy im Auftrag von OSWALD Facility-Management GmbH